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Stadtspaziergang durch den Charlottenburger Kiez Berlin – entdecken Sie Geschichte, Architektur und das Herz eines besonderen Viertels am 18. Oktober
Ein lebendiger Streifzug durch den Charlottenburger Kiez Berlin.
Begleiten Sie Stadtführerin Marianne Mielke am 18. Oktober 2025 auf einem besonderen Stadtspaziergang durch den Charlottenburger Kiez Berlin. Zwischen Schloss, Park und Arbeiterkiez erwartet Sie eine spannende Reise durch die bewegte Geschichte dieses Berliner Viertels – von preußischem Glanz bis zur „Roten Insel“.
Zwischen Kurfürstin und Kiez – eine Zeitreise durch Charlottenburg
Wer vom heutigen Sophie-Charlotte-Platz über die Schloßstraße zum Schloss Charlottenburg spaziert, ahnt kaum, dass sich hier einst die weiten Wiesen und Felder des Dorfes Lietzow erstreckten. Kurfürstin Sophie Charlotte ließ sich hier Ende des 17. Jahrhunderts ein prachtvolles Schloss als Rückzugsort errichten – ein Ausdruck höfischer Lebensart inmitten ländlicher Idylle.
Vom Dorf Lietzow zum Arbeiterkiez – der Wandel im 19. Jahrhundert
Ein Stadtteil verändert sein Gesicht
Mit der Industrialisierung kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem rasanten Wandel. Aus dem ruhigen Lietzow wurde ein lebendiges Wohn- und Arbeitsviertel. Um die wachsende Zahl an Arbeitern unterzubringen, entstanden entlang des heutigen Klausenerplatzes (damals Friedrich-Karl-Platz) dichte Mietskasernen. In ihren Hinterhöfen wurden Werkstätten, Fuhrbetriebe, kleine Fabriken und sogar Kuhställe untergebracht.
Das Charlottenburger Pilsener und die Wurstfabrik
Lokale Industriegeschichte hautnah erleben
Ein Blick in die Danckelmannstraße erinnert an die traditionsreiche Engelhardt-Brauerei, die hier bis 1983 ihr berühmtes „Charlottenburger Pilsener“ braute. In der Knobelsdorffstraße befand sich eine Wurstfabrik – lebendige Zeugnisse einer Zeit, in der Arbeit und Alltag im Kiez eng miteinander verknüpft waren.
Der „rote Wedding von Charlottenburg“ – politisches Zentrum und Brennpunkt der Geschichte
Charlottenburgs Beitrag zum politischen Berlin der 1920er und 1930er Jahre
Die schwierigen Lebensbedingungen und die soziale Enge führten dazu, dass sich der Kiez rund um den Klausenerplatz zu einer Hochburg von SPD und KPD entwickelte. Er wurde Teil des sogenannten „roten Berlins“. In den frühen 1930er Jahren kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen linken Gruppen und der SA der NSDAP. Der Kiez wurde daher im Volksmund auch „kleiner Wedding“ genannt – in Anlehnung an das bekannte Berliner Arbeiterquartier.
Die 1970er Jahre und der Kampf um den Erhalt des Viertels
Sanierung statt Abriss – ein Modell für Berlin
Mit dem wirtschaftlichen Wandel kamen neue Herausforderungen. In den 1970er und 1980er Jahren wollten Investoren und Verwaltung viele der alten Gebäude abreißen. Doch die Bewohner organisierten sich. Gemeinsam mit dem Architekten Hardt-Waltherr Hämer setzten sie sich für den Erhalt der Bausubstanz ein. Hämer bewies, dass eine behutsame Sanierung nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger ist. Dieses Modell der „behutsamen Stadterneuerung“ wurde später zur Blaupause für viele Berliner Stadtteile.
Charlottenburg heute – zwischen Tradition und Transformation
Wie geht es weiter mit dem Kiez?
Die Frage nach dem Umgang mit Tradition und Moderne beschäftigt die Anwohner bis heute. Jüngstes Beispiel ist die St. Kamillus-Kirche am Klausenerplatz. Die Kirche, bisher auch Sitz eines Seniorenheims und einer Kita, wird zum Jahresende 2025 geschlossen. Was mit dem Grundstück geschehen soll, ist noch unklar – viele im Kiez sorgen sich um den Verlust eines sozialen Zentrums.
Ein Spaziergang mit vielen Perspektiven
Mehr als Architektur – ein sozialgeschichtlicher Streifzug
Diese Führung eröffnet nicht nur einen Blick auf die baulichen Veränderungen, sondern erzählt von den Menschen, die den Charlottenburger Kiez geprägt haben. Ihre Geschichten, ihre Kämpfe, ihre Kultur – all das macht diesen Stadtspaziergang zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Informationen zur Stadtführung mit Marianne Mielke
Alle Details auf einen Blick
Datum und Uhrzeit: 18. Oktober 2025, 11:00–12:30 Uhr
Treffpunkt: Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Spandauer Damm 10, 14059 Berlin
Sprache: Deutsch
Teilnahmegebühr: 8 €/ermäßigt 5 €
Anmeldung:
Per E-Mail an
Telefonisch unter 030 – 882 52 10
Ein Kiez mit Seele – der Charlottenburger Spaziergang bleibt in Erinnerung
Ein Stadtspaziergang durch den Charlottenburger Kiez Berlin ist mehr als nur ein Ausflug – er ist eine lebendige Geschichtsstunde. Zwischen Schlossromantik, Kiezleben und politischen Umbrüchen erleben Sie den Wandel eines Viertels hautnah. Kommen Sie mit auf eine Reise durch die Vergangenheit und Zukunft dieses besonderen Berliner Ortes.
Noch ein Berlin-Tipp:
Besuchen Sie im Anschluss das Schloss Charlottenburg – mit seinem prachtvollen Barockgarten und dem Neuen Flügel ist es eine ideale Ergänzung zur Stadtführung.
Adresse, Öffnungszeiten...
Was: Stadtspaziergang durch den Charlottenburger Kiez
Wann: 18. Oktober 2025 von 11 Uhr bis 12:30 Uhr
Wo: Treffpunkt: Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Spandauer Damm 10, 14059 Berlin
Kosten: 8 Euro / ermäßigt 5 Euro
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