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heimaten - Haus der Kulturen der Welt

Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin: heimaten - Ein Spiegel der Pluralen Gesellschaft - vom 14.09. bis 8.12.2024

Mit dem Projekt heimaten öffnet das Haus der Kulturen der Welt in Berlin ein neues Kapitel in der Diskussion über Identität und Zusammenleben in Deutschland. In einer Zeit, in der die politische Landschaft von Spannungen geprägt ist, steht dieses Projekt als Symbol für den Kampf um eine plurale und inklusive Gesellschaft. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff heimaten und warum ist er heute relevanter denn je?

Der Begriff heimaten: Mehr als nur ein Wort

Wenn Sie das Wort "Heimat" hören, denken Sie wahrscheinlich an einen festen Ort, vielleicht an Ihre Kindheit oder ein vertrautes Gefühl. Doch heimaten geht darüber hinaus. Es ist ein aktiver Prozess, ein Verb, das aufzeigt, dass Heimat nicht statisch ist, sondern ständig neu gestaltet wird. In Deutschland, einem Land, das von Vielfalt geprägt ist, bedeutet heimaten auch, diese Vielfalt zu leben und zu fördern.

Die Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin stellt diesen aktiven Prozess in den Mittelpunkt. Sie zeigt, dass Heimat nicht nur eine Frage der Herkunft ist, sondern eine Frage der Teilhabe. Deutschland ist eine Nation, in der fast 30 Prozent der Bevölkerung eine Migrationsgeschichte haben. Dieser Anteil wird weiter wachsen, und damit auch die Notwendigkeit, unsere Vorstellung von Heimat zu erweitern und anzupassen.

Die politische Dimension von heimaten

heimaten ist nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein politisches Statement. In einer Zeit, in der die Demokratie unter Druck steht, ist es wichtiger denn je, bestehende Strukturen und Erzählungen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Die Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin macht deutlich, dass die pluralistische Gesellschaft, die Deutschland heute prägt, die Grundlage unserer Demokratie bildet.

Doch heimaten bedeutet auch, die dunklen Kapitel unserer Geschichte nicht zu vergessen. Der Begriff "Heimat" wurde in der Vergangenheit oft missbraucht, um Menschen auszuschließen oder zu diskriminieren. Die Veranstaltung beleuchtet diese Missbräuche und zeigt, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

Die historische Verantwortung

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Berliner Konferenz von 1884/85, deren 140. Jahrestag 2024/25 begangen wird. Diese Konferenz, bei der europäische Mächte den afrikanischen Kontinent unter sich aufteilten, steht symbolisch für die koloniale Ausbeutung, die bis heute nachwirkt. heimaten nimmt diese Geschichte zum Anlass, um die Verbindungen und Verpflichtungen, die aus dieser Vergangenheit resultieren, zu reflektieren.

Diese Reflexion führt unweigerlich zu der Frage: Welche Verantwortung tragen wir heute? Wenn der Reichtum der Kolonien die kolonialen Mächte gestärkt hat, steht den betroffenen Gesellschaften dann nicht ebenfalls ein Anteil an der Geschichte und Gegenwart der deutschen Kultur zu? Diese Fragen stehen im Zentrum der Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und sollen das Bewusstsein für globale Verflechtungen und ihre Auswirkungen auf unsere heutige Gesellschaft schärfen.

Zukunft gestalten: heimaten als demokratischer Prozess

heimaten ist jedoch nicht nur ein Blick zurück, sondern auch ein Blick nach vorn. Es stellt die Frage, welche Zukünfte wir den kommenden Generationen hinterlassen wollen. Hierbei wird deutlich, dass die Art und Weise, wie wir unsere Geschichte erzählen, entscheidend dafür ist, wer sich als Teil dieser Gesellschaft fühlt und wer nicht.Die Veranstaltung zeigt auf, dass die Demokratie gestärkt wird, wenn wir Pluralität in der symbolischen Ordnung anerkennen und fördern. Wenn bestimmte Menschen und Gruppen von der Erinnerung ausgeschlossen werden, werden sie auch von der Gesellschaft ausgeschlossen. heimaten macht sichtbar, dass es bereits heute viele Initiativen gibt, die an einer pluralen und inklusiven Zukunft arbeiten. Diese Arbeit ist eine Form der "Zukunftserinnerung", die bereits bestehende positive Entwicklungen fokussiert und weiterentwickelt.

heimaten im Haus der Kulturen der Welt: Ein Blick in die Zukunft

Das Programm heimaten im Haus der Kulturen der Welt in Berlin startet mit einem spannenden Auftakt am 14. und 15. September 2024. Hier treffen sich Akteur*innen der pluralen Gesellschaft, um gemeinsam Strategien für eine zukunftsweisende Heimatisierung zu entwickeln. Es folgt eine Diskursreihe, die sich mit der pluralen Erinnerungsarbeit beschäftigt und zwei Festivals, die dieses Thema in ganz Deutschland sowie in der Schweiz und Österreich vertiefen.

Diese Veranstaltungen sind nicht nur kulturelle Höhepunkte, sondern auch wichtige Foren für die Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft. Sie zeigen, dass heimaten mehr ist als ein Projekt – es ist eine Bewegung, die die deutsche Gesellschaft nachhaltig verändern kann.

 

Auf einen Blick

Adresse, Öffnungszeiten …

Was: heimaten
Wo: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Wann: 14.September bis 08. Dezember 2024
Ticket: 8 € / ermäßigt 6 €
Eröffnung: 13.9., 18:00 (Eintritt frei)

  Besuche die offizielle Webseite!

 

 


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