Skip to main content
Kostenfrei - Haus der Kulturen der Welt

Kostenfreie Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin: Die Geschichte des Schwarzen Hip-Hop in Deutschland am 13. & 14. September

Im September 2024 wird Berlin zum Schauplatz einer einzigartigen Veranstaltung, die die Entwicklung des Schwarzen Hip-Hop in Deutschland beleuchtet. Im Haus der Kulturen der Welt treffen sich führende Künstler, Aktivisten und Interessierte, um an kostenfreien Veranstaltungen tief in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser besonderen Musik- und Kulturbewegung einzutauchen. Mit Konzerten, Workshops und Diskussionsrunden wird der Einfluss des Hip-Hop auf die Gesellschaft und seine Bedeutung als Ausdrucksmittel für die Schwarze Gemeinschaft in Deutschland thematisiert.

Die Geburtsstunde des Schwarzen Hip-Hop in Deutschland:

Die Ursprünge des Hip-Hop reichen in die 1970er Jahre zurück, als in der Bronx, New York, eine Subkultur entstand, die sich schnell weltweit verbreitete. Was als Ventil für marginalisierte Gruppen begann, wurde bald zu einer globalen Bewegung. In Deutschland fand der Hip-Hop Anfang der 1990er Jahre seine ersten Stimmen, als Advanced Chemistry mit ihrem Song „Fremd im eigenen Land“ auf die Herausforderungen und den Rassismus hinwies, denen Migranten und insbesondere Schwarze Deutsche ausgesetzt waren. Dieser Song markierte die Geburtsstunde des deutschen Hip-Hop, der von sozialen Missständen und der Suche nach Identität geprägt war.

Von den Anfängen bis heute – Ein Weg voller Herausforderungen

Die Geschichte des Schwarzen Hip-Hop in Deutschland ist eng mit der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung des Landes verbunden. Während „Fremd im eigenen Land“ 1992 einen starken Impuls setzte, blieb der kommerzielle Erfolg zunächst den weißen Künstlern vorbehalten, wie die Fantastischen Vier mit ihrem Hit „Die da“ zeigten. Doch Hip-Hop blieb für viele Schwarze Künstler ein wichtiges Mittel, um ihre Erfahrungen und ihren Widerstand gegen Rassismus auszudrücken.

Im Jahr 2000 gründeten Schwarze Künstler in Deutschland die Initiative Brothers Keepers als Antwort auf den gewaltsamen Tod von Alberto Adriano. Diese Bewegung machte erstmals größere Teile der Gesellschaft auf das Problem des anti-Schwarzen Rassismus aufmerksam. Doch erst Mitte der 2000er Jahre, als das Plattenlabel Aggro Berlin den Straßen-Rap populär machte, gelang es auch Künstlern mit Migrationshintergrund, wie Kurden, Türken und Arabern, eine größere Bühne zu erobern. Schwarze Künstler hingegen blieben in der deutschen Hip-Hop-Szene oft unterrepräsentiert.

BSMG und die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte

Erst 2017 brachte das Kollektiv BSMG, bestehend aus Megaloh, Ghanaian Stallion und Musa, mit ihrem Album „Platz an der Sonne“ ein Werk heraus, das sich erstmals kritisch mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzte. Dieses Album markierte einen Wendepunkt, indem es die traditionelle eurozentrische Perspektive durch eine afrozentrische Sichtweise ersetzte. BSMG geht es dabei nicht nur um Protest, sondern auch um Selbstdeutung und Selbstbestimmung, um die Verbindung ihrer afrikanischen Wurzeln mit ihrem Leben in Deutschland.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hip-Hop in Deutschland

Die Veranstaltung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, die vom 13. bis 14. September 2024 stattfindet, bietet eine einmalige Gelegenheit, die Entwicklung des Schwarzen Hip-Hop in Deutschland nachzuvollziehen. Mit einem vielfältigen Programm aus Konzerten, Workshops und Diskussionen wird die Geschichte dieser einzigartigen Kulturbewegung erlebbar gemacht. Künstler wie Afrob, Aisha Vibes, Albi X und Die P teilen ihre Erfahrungen und Visionen mit dem Publikum, während das Kollektiv BSMG im Mittelpunkt steht.

Diese kostenfreie Veranstaltung bietet nicht nur einen tiefen Einblick in die Kulturgeschichte des Hip-Hop, sondern lädt auch zur aktiven Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Identität und kulturelle Selbstbestimmung ein. Sie zeigt, wie Hip-Hop als Ausdrucksmittel für marginalisierte Gruppen in Deutschland immer wieder neu interpretiert und gelebt wird.

 

Auf einen Blick

Adresse, Öffnungszeiten …

Was: Vergangenheit kennen, Gegenwart deuten, Zukunft gestalten, Hip-Hop – Schwarze Kultur in Deutschland
Wo: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Wann: 13. & 14. September 2024
Ticket: kostenfrei

  Besuche die offizielle Webseite!

 

 


Berlin Touren & Tickets sofort buchen.

Powered by GetYourGuide