Das monumentale Rundbild von Yadegar Asisi thematisiert den Kalten Krieg und die deutsch-deutsche Teilung in Berlin.

Drei Jahre lang hat der persische Künstler an diesem Panorama gearbeitet. Sein Blick ist der eines Zeitzeugen, denn er hat selbst in dem Stadtviertel gelebt das er inszeniert. Die Panorama-Erlebniswelt bildet den Alltag an der Berliner Mauer ab, außerhalb tragischer Ereignisse. Für das 15 Meter hohe und 60 Meter lange Panoramabild wurde eigens ein Besucherturm gebaut.
20 Stoffbahnen wurden bedruckt und zusammen getackert. Die Besucher tauchen ein in das Berlin der 1980er Jahre. An einem grauen Herbsttag können Sie einen Blick von dem Westen aus hinüber in den Osten werfen. Musik vermischt mit Tonaufnahmen aus der damaligen Zeit sollen die Illusion verstärken. Wenn man das Panorama eine Weile auf sich wirken lässt, kann man kaum glauben, dass es an genau dieser Stelle für fast drei Jahrzehnte tatsächlich so aussah.

Eine Fotoausstellung zur Mauer und ein Video zur Arbeitsweise von Herrn Asisi runden den Besuch ab. Nach Verlassen der Panoramawelt fühlen die Besucher sich meist überwältigt, bedrückt und begeistert.

Asisi Panorama Berlin

Lage & Nebenschauplätze

Das Asisi Panorama liegt im Stadtbezirk Berlin-Mitte und befindet sich an einem wichtigen historischen Standort. Nehmen Sie sich genügend Zeit mit, denn in der Gegend rund um das Asisi Panorama wimmelt es nur so vor deutscher Geschichte. Gleich neben dem Museum befindet sich das Trabi Museum, die BlackBox Kalter Krieg und der berühmte Grenzübergang Checkpoint Charlie. Am Ende der Kochstraße finden Sie die Topographie des Terrors und ein Teil der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Falls Sie Lust und Laune haben, können Sie auch einen Abstecher zur nahegelegenen Shoppingmeile Friedrichstraße machen.

Berliner Mauer erleben: Ein einzigartiges Panorama am Checkpoint Charlie

Wie fühlte sich das Leben im Schatten dieser Mauer wirklich an? Eine faszinierende Antwort darauf bietet das „asisi Panorama DIE MAUER“, eine monumentale Installation des Künstlers Yadegar Asisi. Direkt am berühmten Checkpoint Charlie in Berlin-Mitte entführt dieses Panorama seine Besucher in die Vergangenheit, ins West-Berlin der 1980er Jahre – eine Zeit, die von der Teilung der Stadt geprägt war.

Das „asisi Panorama DIE MAUER“ befindet sich in einem eigens dafür errichteten Rundbau, nur wenige Meter vom ehemaligen Todesstreifen entfernt. Auf beeindruckenden 900 Quadratmetern zeigt es das alltägliche Leben im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Aus der Perspektive eines West-Berliners, der direkt an der Mauer lebt, erleben Sie hautnah, wie normal und doch erschreckend der Alltag in der geteilten Stadt war.

Auf einer vier Meter hohen Besucherplattform tauchen Sie in die detailreiche Szenerie ein, die Asisi mit großem Aufwand erschaffen hat. Fünf Jahre lang arbeitete der Künstler an diesem Panorama, das seine persönlichen Erlebnisse aus Ost und West auf einzigartige Weise verdichtet. Das Ergebnis ist eine Illusion, die so real wirkt, dass man meint, die Geschichten und Szenen an einem fiktiven Herbsttag selbst zu erleben. Menschen beim Umzug, spielende Kinder, Mauertouristen und Graffiti-Maler – das Panorama zeigt das Leben im Schatten der Mauer in all seinen Facetten.

Die Wirkung der Installation ist beeindruckend: Im Maßstab 1:1 vermittelt das Panorama einen realistischen Eindruck davon, wie die Mauer das Leben der Menschen prägte. Von der Plattform aus blicken Sie auf verfallene und besetzte Häuser, sehen Punks, Touristen und Grenzsoldaten und fühlen sich mitten ins West-Berlin der 1980er Jahre versetzt. Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf den DDR-Todesstreifen, der direkt hinter der Mauer beginnt. Sie stehen auf der West-Seite und blicken hinüber in eine Welt, die damals nur wenige Meter entfernt, aber doch unerreichbar war.

Doch das Panorama ist mehr als nur ein Kunstwerk. Es ist ein Zeitzeugnis, das mit einer Fotoausstellung ergänzt wird. Rund 80 private Fotos von Berlinern geben Einblicke in die Zeit des Mauerbaus, der Teilung und des Mauerfalls. Diese Bilder, zusammen mit Skizzen und Zeichnungen von Yadegar Asisi, veranschaulichen den Entstehungsprozess des Panoramas und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema.

Neben der visuellen Reise in die Vergangenheit bietet das Panorama auch filmische Ergänzungen. In „Auf beiden Seiten der Mauer“ beschreibt Yadegar Asisi seine Sicht auf die Teilung, sein Leben in der DDR und der BRD und seine Wahlheimat Kreuzberg, die ihn zu diesem Werk inspirierten. Ergänzend werden Filme gezeigt, die private Aufnahmen Asisis von der Nacht des Mauerfalls und Dokumentationen des französischen Journalisten Axel Gyldén aus den Jahren 1986 und 1987 beinhalten.

Das „asisi Panorama DIE MAUER“ ist ein Ort des Erinnerns und Nachdenkens. Es lädt seine Besucher dazu ein, die Absurdität der Normalität zu erleben, die das Leben im Schatten der Berliner Mauer prägte. Yadegar Asisi geht es dabei nicht um die Frage von Schuld oder Unschuld, sondern um das Verständnis für eine Zeit, in der eine Mauer mitten durch Berlin die Menschen trennte und doch ihren Alltag bestimmte.

Wenn Sie in Berlin sind und das Erbe der Berliner Mauer hautnah erleben möchten, sollten Sie das „asisi Panorama DIE MAUER“ am Checkpoint Charlie auf keinen Fall verpassen. Dieses Kunstwerk bringt Ihnen die Geschichte der geteilten Stadt auf eine Weise näher, wie es kaum ein anderes Erlebnis kann.

Adresse, Öffnungszeiten …

Adresse: Friedrichstraße 205, (am Checkpoint Charlie), 10117 Berlin
Öffnungszeiten: täglich von 11:00 - 18:00 Uhr
Eintritt: regulär 11 € ermäßigt: 9 €, Kinder (6 - 16 Jahre) 5 €, Familie: 27 € ( 2 Erw. + bis zu 4 Kinder)
Anbindung: Bus: 100, 200, N2, TXL Station: Staatsoper, Bus: 100, 200, N2 Station: Lustgarten, Tram: N1, 12 Station: Am Kupfergraben

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