Berlin Tipps
Streetart in Berlin
Wer Berlin von einer kunterbunten und einzigartigen Seite kennenlernen möchte, befasst sich mit der Streetart.
Berlin: Wo Kunst die Straßen erobert und Geschichten in Farbe erzählt.
Kaum eine Stadt in Deutschland hat so viele Kunstwerke an ihren Wänden. Von provozierenden Graffitis bis hin zu ikonischen Kunstwerken ist alles dabei.
Sie alle erzählen die Geschichten von Berlin und seinen Einwohnern. Aus der Vergangenheit und Gegenwart und aus ihren Träumen.
So findet man die besten Streetart-Spots in Berlin
Zwar muss man in Berlin nicht lange suchen, um Streetart zu finden, doch wer die besten Kunstwerke entdecken möchte, muss sich ein wenig vorbereiten.
Mit der Streetart-Map vom def-shop kann man sich anhand des öffentlichen Nahverkehrs mehrere Routen zeigen lassen, auf denen man die spannendste Kunst findet.
Auf dieser virtuellen Karte sind alle Orte, an denen man auf sehenswerte Murals lokaler und internationaler Künstler stößt, verzeichnet.
Mit nur einem Klick erfährt man nicht nur die genaue Adresse und die nächstgelegene Station des ÖPNV, sondern auch nähere Informationen zu den Künstlern und spannende Hintergründe zu den jeweiligen Kunstwerken.
Am besten ist man mit Freunden und entweder mit dem Fahrrad oder einem Tagesticket für die S- und U-Bahnen der Stadt unterwegs.
Die U1 Route erkundet die Stadtmitte, die U8 Route führt von Nord nach Süd, die Stadtbahn-Route folgt der Spree und die Tegel-Route erkundet den Norden Berlin und das bekannte Gebiet Tegel sowie seine Kunst.
Die Klassiker: Kunst an der Berliner Mauer
Der wohl bekannteste Hotspot für Berliner Streetartkunst ist die Berliner Mauer beziehungsweise die Überreste dieses historischen Denkmals.
Hier haben sich seit der Wiedervereinigung in 1990 diverse Künstler und Künstlerinnen verewigt. Einige dieser Murals sind weltberühmt und haben für viele Diskussionen gesorgt.
Die East Side Gallery gehört zu den bekanntesten und zurecht beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Sie ist 1,3 Kilometer lang und damit die längste Open Air Gallery der Welt.
Sie existiert offiziell seit dem 28. September 1990 und feiert in diesem Jahr 32-jähriges Bestehen.
Über 118 Kunstschaffende aus 21 Ländern haben sich in diesen Jahren an der East Side Gallery beteiligt, was es zu einem kunterbunten, multikulturellen und diversen Ort macht, an dem es immer etwas Neues zu entdecken gibt.
Sie wurde zwar 2008 zwangsweise und in Teilen saniert, da sie in immer schlechterem Zustand war, doch ihr wohl berühmtestes Element, „Der Bruderkuss“ vom Künstler Dimitrji Vrubel ist nach wie vor zu sehen. Es zeigt Erich Honecker und Leonid Iljitsch Breschnew beim sogenannten „Sozialisten-Bussi“.
Kunst in Tegel
Im Norden Berlin findet sich der berühmte Bezirk Tegel. Hier gibt es nicht nur historische Geschichten und jede Menge Kultur zu entdecken, sondern auch zahllose fantastische Kunstwerke.
Vor allem im Artpark Tegel findet man einen absoluten Hotspot, um Berliner Streetart zu bewundern. Wie auch bei der East Side Gallery handelt es sich beim Artpark Tegel um eine Open Air Gallery.
Verteilt auf acht Hochhäuser in der Nähe des Tegler Sees finden Murals, die bis zu 42 Meter hoch sind und ebenfalls von internationalen Künstler*innen stammen, die jeweils über große Bekanntheit verfügen.
So finden sich an den Wänden Berliner Pop Art Größen wie Jim Avignon oder der sogenannte „australische Banksy“ Fintan Magee. Seit 2015 gibt es das Projekt, welches von der „Stiftung Berliner Leben“ in Auftrag gegeben und von der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag sowie dem URBAN NATION Museum for Contemporary Art umgesetzt wurde.
Einmal lachen, bitte
Weniger gigantisch und auffällig, aber dennoch ein wichtiger Bestandteil der Kunst in den Berliner Straßen sind die lachenden Männchen von Prost.
Sie sind klein und überall in der Hauptstadt verteilt. Ihre Gemeinsamkeit: Sie alle sind lachende Gesichter.
Trotz der Einfachheit der Idee hat Prost damit Wellen geschlagen und ist mittlerweile weit über die Grenzen Berlins bekannt.
Der Rapper Emus Primus hat ihm zuliebe sogar einen Song aufgenommen. Eine wahre Inspiration also.
The Wrinkles of the City
Ein Projekt, das ebenfalls über die ganze Stadt verteilt ist, ist das sogenannte „The Wrinkles of the City – Berlin“ Projekt des Künstlers JR, welcher ursprünglich aus Frankreich stammt.
Auf seiner Webseite heißt es, er sei der Künstler mit der größten Kunstgalerie der Welt. In Berlin ließ er 2012 Kunst an Hauswänden entstehen mithilfe von Pastings und seiner besonderen Auftragstechnik.
Heute, zehn Jahre später, sind von den meisten Bildern nur noch Überreste zu sehen, wie zum Beispiel am Postbahnhof. Seine Kunst ist wahrhaft zu „Wrinkles of the City“, also zu den Falten der Stadt geworden.
Yaam am Ostbahnhof
Am Ostbahnhof in Berlin finden sich ebenfalls zahlreiche Murals, Graffitis und farbenfrohe Kunstwerke.
1994 wurde das YAAM als multikultureller Verein der Jugendkultur gegründet und beheimatet einen Club sowie eine Beachbar und hat schon diverse Events und Veranstaltungen abgehalten.
Da es vor allem von der Jugend Berlins dominiert wird, findet sich hier natürlich auch bezeichnende Streetart. Das wohl bekannteste Werk ist das Kunstwerk am Ufer der Spree, welches ein überfülltes Boot darstellt.
In schwarzen Letter heißt es darüber „We are People“ - Wir sind Menschen, und darunter "Refugees Welcome“ - Flüchtlinge willkommen.
Leider ist das Hauptgebäude des YAAM seit dem Sommer 2020 versiegelt, da es nicht nur unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten hat, sondern auch Baufälligkeit aufweist.
Ein neues Gutachten hatte die Statik der Ufermauer entlang der Spree als einsturzgefährdet einstuft. Die Kunst bleibt jedoch und wird auch nach der Restaurierung dem YAAM weiter einen besonderen Charakter verleihen.
Hackescher Markt
In Berlin Mitte, am Hackeschen Markt, finden sich ganz unterschiedliche Kunstwerke, von klein bis groß.
Jede Art von Kunst ist hier willkommen und vor einigen Jahren gab es hier sogar einen Banksy zu sehen. Auch SOBR hat hier sein Graffiti von tanzenden Menschen hinterlassen, welches es in verschiedenen Formen überall in der Stadt zu entdecken gibt.
Am Haus Schwarzenberg am Hackeschen Markt findet sich außerdem ein beeindruckender Hinterhof mit unzähligen Kunstwerken.
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Berlin: Wo Kunst die Straßen erobert und Geschichten in Farbe erzählt.
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