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MUSEEN & KUNSTSZENE IN BERLIN
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Ist die Topographie des Terrors kostenlos? Ein tiefgehender Blick auf einen der bedeutendsten Gedenkorte Berlins
Die Topographie des Terrors ist nicht nur ein zentraler Ort des Gedenkens, sondern auch ein Fenster in die dunkle Vergangenheit Berlins. Und das Beste daran? Der Besuch ist kostenlos. Doch was macht diesen Ort so besonders? Welche Geschichte verbirgt sich hinter den Ausstellungen, und was sollten Sie bei Ihrem Besuch beachten? Lassen Sie uns eintauchen.
Topographie des Terrors
Lage & Nebenschauplätze
Die Topographie des Terrors liegt zentral in Berlin, in der Niederkirchnerstraße 8, direkt an der Grenze zwischen den Bezirken Kreuzberg und Mitte. Die Lage macht sie leicht erreichbar und bietet viele Möglichkeiten, den Besuch mit weiteren Sehenswürdigkeiten zu kombinieren. Gleich in der Nähe befinden sich der Potsdamer Platz mit seiner modernen Architektur, das Jüdische Museum Berlin sowie der Martin-Gropius-Bau, eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser der Stadt. Die Umgebung ist reich an Geschichte und Kultur und lädt zu weiteren Entdeckungen ein.
Die Geschichte des Geländes: Vom Zentrum des Terrors zum Erinnerungsort
Zwischen 1933 und 1945 war das heutige Gelände der Topographie des Terrors der Hauptsitz einiger der gefürchtetsten Institutionen des NS-Regimes. Hier befanden sich die Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), die Reichsführung-SS und das Reichssicherheitshauptamt. Nach dem Krieg lag das Areal brach und geriet in Vergessenheit – bis in den 1980er-Jahren erste Schritte unternommen wurden, diesen Ort der Geschichte zugänglich zu machen.
Heute zieht das Dokumentationszentrum mit über zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr Menschen aus der ganzen Welt an. Es erinnert an die Verbrechen des NS-Regimes und ermöglicht, sich umfassend mit diesem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen.
Was erwartet Sie in der Topographie des Terrors?
Dauerausstellung: Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt
Die zentrale Dauerausstellung gibt einen umfassenden Überblick über die Hauptakteure des nationalsozialistischen Terrors und ihre Verbrechen. In fünf Kapiteln werden historische Fotografien, Dokumente und Texte präsentiert:
- Die nationalsozialistische Machtübernahme
- Institutionen des Terrors (SS und Polizei)
- Terror, Verfolgung und Vernichtung im Reichsgebiet
- SS und Reichssicherheitshauptamt in den besetzten Gebieten
- Kriegsende und Nachkriegszeit
Medienstationen und Lesemappen bieten vertiefende Informationen für alle, die mehr erfahren möchten.
Berlin 1933–1945: Zwischen Propaganda und Terror
Entlang der freigelegten Kellermauerreste im Ausstellungsgraben thematisiert diese Ausstellung die Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft auf Berlin. Hier erfahren Sie, wie die Nazis Berlin zum Zentrum ihrer Macht machten und wie die Stadt unter der Diktatur litt. Von der Weimarer Republik bis zu den Folgen der NS-Herrschaft wird die Geschichte anschaulich dargestellt.
Der historische Geländerundgang
Ein Rundgang über das Gelände führt Sie zu 15 Stationen, an denen die Geschichte des Ortes durch Fotos, Dokumente und Grafiken lebendig wird. Besonders beeindruckend ist das längste erhaltene Stück der Berliner Mauer, das Teil des Geländes ist.
Ist die Topographie des Terrors kostenlos?
Ja, der Eintritt in die Topographie des Terrors ist komplett kostenlos. Dies unterstreicht den Bildungsauftrag dieses Gedenkortes: Jeder soll die Möglichkeit haben, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, ohne finanzielle Hürden zu überwinden. Auch spezielle Führungen und Veranstaltungen werden teils kostenfrei angeboten.
Veranstaltungen und Bildungsangebote
Neben den Dauerausstellungen bietet die Topographie des Terrors zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge und Sonderausstellungen an. Diese befassen sich mit verschiedenen Aspekten des Nationalsozialismus und ziehen immer wieder ein breites Publikum an. Besonders für Schulklassen und Studierende gibt es spezielle Bildungsprogramme.
Wie erreichen Sie die Topographie des Terrors?
Die Topographie des Terrors befindet sich in der Niederkirchnerstraße 8, unweit des Potsdamer Platzes. Sie erreichen den Ort bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
- S-Bahn: S1, S2, S25 bis Anhalter Bahnhof
- U-Bahn: U2 bis Potsdamer Platz
- Bus: M29 oder M41 bis Anhalter Bahnhof
Von den jeweiligen Haltestellen sind es nur wenige Gehminuten bis zum Dokumentationszentrum.
Fazit
Die Topographie des Terrors ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch eine Mahnung und ein Bildungszentrum, das tiefe Einblicke in die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte bietet. Dass der Eintritt kostenlos ist, macht es umso einfacher, diesen wichtigen Ort zu besuchen. Planen Sie genügend Zeit ein, um die Ausstellungen in Ruhe zu erkunden und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.
Ein Tipp für Ihren Berlin-Besuch
Nach Ihrem Besuch der Topographie des Terrors bietet sich ein Abstecher zum Potsdamer Platz an. Hier können Sie die moderne Architektur Berlins bewundern, das Center am Potsdamer Platz (ehemals Sony Center) besuchen oder einen Kaffee in einem der zahlreichen Cafés genießen. Alternativ können Sie das nahegelegene Jüdische Museum erkunden, das einen weiteren wichtigen Einblick in die Geschichte bietet.
Adresse, Öffnungszeiten ...
Adresse: Niederkirchnerstr. 8, 10963 Berlin
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 20 Uhr, Außenbereiche bis Einbruch der Dunkelheit (spätestens 20 Uhr), am 24. und 31. Dezember sowie 1. Januar geschlossen
Eintritt: kostenfrei
Der Zugang zum Gelände und die Ausstellungen sind für Rollstuhlfahrer barrierefrei. Für blinde und sehbehinderte Besucher werden spezielle Audioguides und Führungen angeboten.
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